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Welche Hobbys gehören in den Lebenslauf?

Interessiert es den zukünftigen Chef, was ich nach Feierabend treibe? Was sagt ein bestimmtes Hobby eigentlich über mich aus? Unsere Infografik verrät, ob und welche Hobbys im Lebenslauf angebracht sind.

Grundsätzlich gilt: Die Nennung von Hobbys im Lebenslauf ist kein Muss. Fach- und Führungskräfte sollen ihren potenziellen Arbeitgeber schließlich mit Erfahrung und Fachwissen überzeugen. Die Angabe von privaten Interessen hilft allerdings, die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen. Je umfassender das Bild eines Kandidaten ist, desto eher sticht er aus der Masse heraus. Außerdem kann das Hobby den Einstieg in ein Vorstellungsgespräch erleichtern. Denn beim gemeinsamen Fachsimpeln über die Lieblingstauchgebiete ist schnell das Eis zwischen Bewerber und Personalentscheider gebrochen.

Wir haben bei den Personalprofis von Orizon nachgefragt, welche Hobbys Interesse wecken, welche langweilen und welche sogar stören. Um mit Ihren Hobbys im Lebenslauf einen guten Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber zu machen, sollten Sie folgende Regeln beachten:

Die Checkliste für Ihre Hobbys im Lebenslauf

1. Seien Sie konkret!

Tipp für Lebenslauf: konkret sein

Sport, lesen, Musik, reisen, Freunde treffen sind die am häufigsten genannten Freizeit­beschäftigungen. Um den Personalentscheider nicht mit Standardhobbys zu langweilen, definieren Sie Ihre Freizeitaktivitäten konkret. Wohin reisen Sie? Welche Bücher lesen Sie gerne? Amerikanische Pop-Literatur klingt gleich viel spannender als einfach nur lesen.

2. Wählen Sie drei Hobbys

Wie so oft im Leben ist weniger bekanntlich mehr. Beschränken Sie sich auf drei Hobbys im Lebenslauf. Ihr zukünftiger Chef soll schließlich nicht denken, dass Sie vor lauter Freizeitbeschäftigungen keine Zeit mehr für den Job haben.

Tipp für Lebenslauf: 3 Hobbies nennen

3. Seien Sie ehrlich!

Tipp für Lebenslauf: ehrlich sein

Wie so oft im Leben gilt bei der Aufzählung von Hobbys: Seien Sie ehrlich und übertreiben Sie nicht. Dass Sie einmal im Jahr mit dem Kegelclub an den Ballermann fahren, bedeutet nicht, dass Sie sich für Reisen und fremde Kulturen interessieren. Und wenn Sie ein selbsternannter Goethe-Fan sind, sollten Sie auch die Gretchenfrage beantworten können. Hochstapler fliegen spätestens im Vorstellungsgespräch auf.

4. Verschweigen Sie heikle und unseriöse Hobbys

Skydiving angeben — ja oder nein? Nein, denn Extremsportarten lassen bei Personalentscheidern schnell die Alarmglocken läuten. Ihr potenzieller Arbeitgeber möchte schließlich keinen Mitarbeiter, der häufiger im Krankenhaus als in der Kantine anzutreffen ist. Auch Freizeitbeschäftigungen, die zu Rückschlüssen auf Ihre Arbeitsmoral verleiten, wie feiern gehen sollten Sie nicht als Hobbys im Lebenslauf angeben. Schlimmer ist nur die Aussage: „Ich habe keine Interessen."

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5. Tun Sie Gutes und sprechen Sie darüber

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Engagement und Ehrenamt sind gern gesehen. Wenn Sie Mitglied in einem gemeinnützigen Verein sind, sagen Sie das auch in Ihrem Lebenslauf. Heikel wird es allerdings bei politischen oder religiösen Gesinnungen, denn Ihr Gegenüber ist vielleicht ganz anderer Meinung. (Und nein: Auch wenn Sie bei der Icebucket-Challenge mitgemacht haben, der Link zu Ihrem Facebook-Video hat trotzdem nichts im Lebenslauf verloren.)

6. Nennen Sie aktuelle Hobbies

Nur was Sie regelmäßig aktiv in Ihrer Freizeit unternehmen, ist ein Hobby: Wer mit 13 Jahren die Triangel im Schulorchester gespielt hat, ist noch lange kein Musiker.

Tipp im Lebenslauf: welche Hobbies regelmäßig?

7. Nennen Sie Hobbys, die zum Job passen

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Nennen Sie vor allem Hobbys, die im direkten Bezug zur angestrebten Position stehen: Wenn Sie z. B. als Projektmanager in Ihrer Freizeit einen Chor leiten, als KFZ-Mechaniker Mitglied in einem Oldtimerclub sind, als Verkäufer von Wintersportartikeln selbst Ski fahren oder als Lektorin gerne lesen. Das alles ist nachvollzieh­bar und rundet Ihr Profil ab. Schwierig wird es allerdings, wenn Sie sich als Montagearbeiter bewerben und als Hobby Freunde und Familie angeben. Denn dafür werden Sie berufsbedingt nicht viel Zeit haben.

8. Informieren Sie zwischen den Zeilen

Ein Hobby sagt viel über Sie aus. Wenn Sie erfolgreich Mannschaftssportarten wie Fußball nachgehen, gelten Sie auch im Job als Teamplayer. Auch wenn Sie als Sekretärin in Ihrer Freizeit mit Freunden in den USA chatten, kommt das gut an. Denn so zeigen Sie, dass Sie eine gute Schreibkraft sind, die über Englisch-und EDV-Kenntnisse verfügt. Der Personalentscheider versucht immer, zwischen den Zeilen zu lesen.

Tipp im Lebenslauf: was soll rein?

9. Seien Sie bei Führungspositionen vorsichtig

Tipp für Lebenslauf: Position nennen

Bewerben Sie sich auf eine Führungsposi­tion, sollten Sie sich besonders gut über­legen, welche Freizeitaktivitäten Sie im Lebenslauf angeben. Als CEO, der einem dubiosen Hobby nachgeht, verlieren Sie schnell an Glaubwürdigkeit und Respekt.

top-5-seltsamste-hobbys-im-lebenslauf

Bitte verstehen Sie unser kleines Ranking der "seltsamsten" Hobbys nicht falsch: Mal ist es gar nicht so seltsam, mal braucht es vielleicht nur eine Erklärung dazu. In jedem Fall können sehr ungewöhnliche Hobbys im Lebenslauf einen Personalentscheider verunsichern. Heben Sie sich erklärungsbedürftige Hobbys also lieber für das Vorstellungsgespräch auf.

Zum guten Schluss

Personaler wollen erkennen, warum Sie einer bestimmten Freizeitaktivität nachgehen und welche Rückschlüsse sich daraus auf Ihre Persönlichkeit ziehen lassen. Ein bestimmtes Hobby kann Ihre Bewerbung interessanter machen, solange es im direkten Bezug zum Job steht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Ihrer Hobbys im Lebenslauf erwähnenswert ist, lassen Sie die Hobbys lieber weg. Vervollständigen können Sie das Bild von Ihrer Persönlichkeit schließlich immer noch im Vorstellungsgespräch. Mit der Orizon Jobsuche haben Sie vielleicht schon bald Gelegenheit dazu.