Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen
ratgeber-erfolgreich-bewerben

Durchstarter - Der Bewerbungsratgeber

Worauf kommt es bei einer Bewerbung wirklich an? Nein, das wird kein akademischer Exkurs. Das ist gar nicht nötig. Worauf es wirklich ankommt, ist Ihre persönliche Einstellung! Wollen Sie den Job? Und: Wie sehr wollen Sie diesen Job?

Wenn Sie sich diese Fragen positiv und begeistert beantwortet haben, folgt der erste Schritt: Setzen Sie sich detailliert mit dem Vorhaben „Bewerbung“ auseinander. Bereiten Sie sich vor!

Der Bewerbungsratgeber "Durchstarter" macht Ihnen den Einstieg leicht – mit vielen hilfreichen Tipps zu allen Einzelaspekten wie Lebenslauf, Anschreiben uvm.

Das WWW - Stellenangebote online finden

In der Online-Stellenbörse auf der unternehmenseigenen Website können Sie gezielt nach offenen Stellen suchen, die Ihren Berufswünschen entsprechen. Desweiteren finden Sie hier guten Überblick über die Produkte und die Tätigkeiten die das Unternehmen bietet. In der Regel findet man hier auch Aussagen zur Unternehmensphilosophie oder den Karriereperspektiven.

Über eine Google-Suche besteht die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zu finden, die über diese Eigenpräsentation hinausgehen. Mit einer Stichwortsuche über Google findet man zudem diverse Infoseiten über Bewerbungsratgeber. Auch wenn es oft mühsam ist, sich durch all die Treffer zu klicken, können hier hilfreiche Hinweise für die Dos und Don’ts bei der Bewerbung und der Erstellung professioneller Bewerbungsunterlagen aufgeführt sein. Hintergrundinformationen gibt es auch in Blogs (siehe Glossar) oder auf dem Arbeitgeberbewertungsportal kununu.

Das Netz bietet Ihnen auch die Möglichkeit, sich selbst vorzustellen. Im Bereich Karriere sind dafür Portale wie Xing oder LinkedIn ideal.

tipps-bewerbung

Die Jobsuche über Online-Jobbörsen

Es gibt eine Vielzahl von Stellenbörsen und Bewerbungsportalen im Internet. Die Seite Jobbörsen im Test bietet, sortiert nach einzelnen Kategorien, einen Überblick sowie einen Vergleich aller Stellenbörsen im Netz. Berufs- und branchenspezifische Stellenbörsen sowie regionale Jobangebote sind zusätzlich in Unterkategorien eingeteilt. Außerdem gibt es hier eine Übersicht über Stellenbörsen, die sich auf Studentenjobs oder die Suche nach Ausbildungsplätzen spezialisiert haben.

Zu den bekanntesten deutschen Stellenbörsen gehören StepstoneJobs.de und Monster. Hier gibt es Jobs aus allen Branchen und für alle Berufsgruppen. Auf diesen Stellenbörsen haben Nutzer zudem die Möglichkeit, Suchagenten einzurichten und den eigenen Lebenslauf in einer so genannten Lebenslaufdatenbank einzustellen. Sie als Bewerber können Ihren Lebenslauf anonymisiert einstellen. Wenn ein Unternehmen sich für Ihren Lebenslauf interessiert, wird Ihnen von der Stellenbörse eine Anfrage mit den Kontaktdaten des Ansprechpartners im Unternehmen per E-Mail zugeschickt – ohne, dass das Unternehmen Ihre persönlichen Daten erfährt. Wenn das Angebot für Sie interessant ist, setzen Sie sich direkt mit dem Ansprechpartner des Unternehmens in Verbindung.

Jobsuchmaschinen wie Indeed und Kimeta bündeln zudem nahezu alle aktuellen Stellenangebote im Netz, dazu gehören Jobs von Jobbörsen und Stellenanzeigen auf Unternehmensseiten. Darüber hinaus schalten Arbeitgeber hier auch direkt ihre Stellenanzeigen.

Business Communities - Ihr Karriereportal

Wer schon Berufserfahrung gesammelt, gerade die Ausbildung beendet oder über Praktika während des Studiums schon Unternehmen von innen kennen gelernt hat, kann sich bei Karriereportalen wie Xing oder LinkedIn registrieren und ein persönliches Profil anlegen. Hier kann man seine beruflichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen vorstellen und sich damit auch potentiellen zukünftigen Arbeitgebern präsentieren. Beide Plattformen bieten in erster Linie die Möglichkeit, mit Kollegen und Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben.

Sehr wichtig: Ihr auf Xing oder LinkedIn veröffentlichtes Profil muss unbedingt mit Ihrem tatsächlichen Lebenslauf übereinstimmen. Unwahrheiten werden hier schnell aufgedeckt und können unschöne Konsequenzen haben.

Stellenanzeigen - Wer sucht wen wofür?

Die Stellenanzeige hat zwei Nutzen für das Unternehmen: Erstens stellt sich der Betrieb selbst vor und zweitens bittet er damit um Aufmerksamkeit und Hilfe bei der Lösung eines Problems – nämlich einen passenden Mitarbeiter für eine bestimmte Aufgabe zu finden.

Stellenanzeigen finden sich in jeder deutschen Tageszeitung, in den jeweiligen Online-Portalen dieser Tageszeitungen sowie auf Online-Stellenbörsen.

Erklärung Stellenanzeigen

Zum Beispiel:

Wie liest man eine Stellenanzeige?

Außerdem gibt es in Deutschland unglaublich viele Fachzeitschriften, die sich ausschließlich mit einem einzigen Sachgebiet befassen (z. B. Kfz-Handwerk, Tourismus, Metallverarbeitung, Einzelhandel etc.). Auch in diesen Zeitschriften sind immer wieder Stellenausschreibungen zu finden. Lassen Sie sich als Berufseinsteiger nicht täuschen – ein großes Anzeigenformat, ein „cool“ klingender Text und eine sehr ausführliche Liste der nötigen Qualifikationen muss Sie nicht abschrecken. Sehen Sie Letztere vor allem als „Wunschzettel“ des Unternehmens. Andersherum müssen ein „schlechter“ Text und ein winziges Format nicht heißen, dass auch der Betrieb „schlecht“ ist. Gehen Sie einfach ganz offen an die Anzeige heran. Lassen Sie es auf einen Versuch ankommen!

Nur selten gibt es Stellenanzeigen, die zu 100 Prozent auf einen zutreffen. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen: Wenn der Job Sie anspricht, sollten Sie sich ruhig bewerben – auch, wenn Sie vielleicht nicht alle Anforderungen erfüllen.

Das Bewerbungsanschreiben

Ein Teil der Personalverantwortlichen hält es inzwischen für überholt, ein anderer Teil würde nie darauf verzichten wollen: das Anschreiben.

Aus unserer Sicht kommt es bei der Entscheidung für oder gegen ein Anschreiben vor allem darauf an, ob es in Ihrem speziellen Fall Sinn macht diese zusätzliche Möglichkeit zu nutzen, um sich selbst besser zu präsentieren.

Für Jemanden, der Sie nicht kennt, ist es unter Umständen schwer aus Ihrem Lebenslauf direkt zu erkennen, warum Sie besonders geeignet für die Stelle wären. In einer solchen Situation ist es absolut sinnvoll die Möglichkeit weitere Informationen mitzuteilen in einem Bewerbungsanschreiben zu nutzen!

Eine schöne Möglichkeit die eigenen Fähigkeiten zu präsentieren bietet ein solches Anschreiben aber auch, wenn beispielsweise Kreativität im Job gefragt ist.

Das Bewerbungsfoto

Die Zahl der Arbeitgeber, die explizit kein Foto mehr in der Bewerbung haben möchte nimmt zwar zu, aber die meisten Unternehmen haben nach wie vor nichts dagegen, wenn Bewerber/innen ihrer Bewerbung ein Foto hinzufügen.

Sie sollten dies nicht als notwendiges Übel sehen, sondern als Möglichkeit verstehen, um bei ihrem potentiellen neuen Arbeitgeber einen guten Eindruck zu machen.

Bei der Wahl des richtigen Bewerbungsfotos kann nämlich tatsächlich einiges schief gehen, wenn man sich vorab keine Gedanken darüber macht. Mit ein bisschen Vorbereitung ist es allerdings kein Problem ein überzeugendes Bild zu erhalten.

Wir zeigen Ihnen, wie das klappt und liefern Ihnen auch Beispiele für Gute und weniger gelungene Bewerbungsfotos.

Zeugnisse und Nachweise - Lassen Sie andere für sich sprechen

Ein wichtiger Bestandteil Ihrer Bewerbung sind neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf Ihre Arbeitszeugnisse, Zeugnisse der Schule und Hochschule und Nachweise über Praktika und Weiterbildungen. Mit Ihren beigefügten Dokumenten sollten Sie die einzelnen Stationen Ihres Lebenslaufes belegen – trotzdem müssen Sie nicht alle Zeugnisse, die Sie bisher bekommen haben, vorlegen.

Sie sind gerade mit der Schule fertig und bewerben sich für eine Ausbildung? Dann interessieren sich die Personalentscheider auf jeden Fall für Ihr Abschlusszeugnis. Sofern Sie einen Hochschul- oder Berufsausbildungsabschluss haben, dürfen diese Nachweise nicht fehlen. Bescheinigungen und Zeugnisse von bisher absolvierten Praktika oder Weiterbildungen, sofern diese mit dem angestrebten Beruf in Zusammenhang stehen oder geforderte Fähigkeiten verdeutlichen, sind von Vorteil. Auf Zeugnisse aus der Grundschule, Halbjahreszeugnisse oder Praktikumsbescheinigungen, die schon sehr lange zurückliegen, können Sie gerne verzichten. Arbeitsproben sollten nur eingereicht werden, wenn dies explizit gefordert ist.

Sollten Sie schon Berufserfahrung haben, legen Sie unbedingt bisher ausgestellte Arbeitszeugnisse bei. So kann der Personalentscheider sich bereits einen ersten Eindruck über Ihre Arbeitsweise machen. Sollte von Ihrem letzten Arbeitgeber noch kein Zeugnis vorliegen, fordern Sie es an und reichen es ggf. nach. Ihre Dokumente sollten in einer guten Qualität, d. h. sauber und ohne Knicke, beigelegt werden. Sollten Sie die Zeugnisse als Anhang in einer E-Mail versenden, achten Sie darauf, dass die eingescannten Dokumente gut lesbar sind. Versenden Sie alle Zeugnisse und Nachweise in einem einzigen PDF-Dokument.

Bewerbung verschicken

Es gibt verschiedene Wege, wie Ihre Bewerbung das Unternehmen erreichen kann: Allen voran E-Mail-Bewerbungen, die mittlerweile zum Standard gehören. Nur noch wenige Unternehmen verlangen explizit nach einer Bewerbung per Post.

Formulieren Sie ein individuelles Bewerbungsanschreiben. Erstellen Sie dieses Dokument ebenfalls wie Ihren Lebenslauf in einem Standard-Textverarbeitungsprogramm. Idealerweise fügen Sie die Seite mit Ihrem Anschreiben nun vor Ihrem Lebenslauf an. Wandeln Sie das Dokument anschließend in eine PDF-Datei um. Diese hat den Vorteil, dass die Datenmenge reduziert wird und alle Bestandteile Ihrer Bewerbung in einer Datei enthalten sind. Als Dateinamen können Sie beispielsweise Ihren eigenen Vor- und Zunamen wählen.

Bewerbung per E-Mail

Wie bewerbe ich mich per E-Mail?
  • Wenn in der Stellenbeschreibung nicht ausdrücklich alle Unterlagen angefragt werden, sind E-Mail-Bewerbungen Kurzbewerbungen: Anschreiben und Lebenslauf genügen. Wenn alle Unterlagen angefragt sind, erstellen Sie auch eine PDF-Datei aus Ihren Schul-, Ausbildungs- und Arbeitszeugnissen. Das ist beispielsweise in jedem Copy-Shop möglich. Dateianhänge sollten nicht größer als 3 MB sein.
  • Ist ein persönlicher Ansprechpartner in der Anzeige genannt? Hat dieser auch eine persönliche E-Mail-Adresse? Wenn ja, schreiben Sie denjenigen oder diejenige auch in der E-Mail mit persönlicher Anrede an. Wenn es eine allgemeine Adresse ohne konkreten Ansprechpartner gibt, beginnen Sie Ihr Anschreiben mit „Sehr geehrte Damen und Herren“.
  • Halten Sie das Anschreiben in der E-Mail kurz: Es genügt, wenn Sie nach der Begrüßung mit „hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als… Meine ausführlichen Unterlagen finden Sie anbei. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung. Mit freundlichen Grüßen…“ fortfahren. Vollständiges, individuell zugeschnittenes Anschreiben und Lebenslauf sind dann unkompliziert als PDF zu öffnen. Wiederholen Sie im E-Mail-Anschreiben nicht, was im eigentlichen Anschreiben steht.
  • Hat die Stellenanzeige eine Referenznummer? Dann muss diese in die Betreffzeile der E-Mail, zumBeispiel: „Bewerbung als Industrieschlosser – Referenznummer B-398/5“. Wenn keine Referenznummer angegeben ist, genügt „Bewerbung als Industrieschlosser“ in der Betreffzeile.
  • Egal wie locker die Kommunikation im Internet, per SMS oder über Chat-Programme wie z. B.WhatsApp auch ist, für offizielle Post per E-Mail gilt eine gewisse Etikette: Schreiben Sie höflich und in ganzen Sätzen, verwenden Sie keine Emoticons (Smileys etc.) und verzichten Sie unbedingt auf Netzjargon wie „asap“, „lol“ oder Abkürzungen wie „MfG“.
  • Ganz wichtig: Richten Sie sich eine seriöse E-Mail-Adresse für Ihre Bewerbungen ein. roter_engel@hotmail.com verrät zwar Ihre Haarfarbe, stößt bei dem Personalentscheider aber eher auf eine ablehnende Reaktion.
  • Legen Sie sich eine E-Mail-Signatur mit Ihren Kontaktdaten an. So hat der Personalentscheider alle Daten auf einen Blick.

Ausführliche Tipps und Formulierungsbeispiele für Ihre E-Mail-Bewerbung finden Sie im verlinkten Artikel.

Bewerbung per Post

Inzwischen gibt es nur noch wenige Unternehmen, die um die Zusendung der Bewerbung per Post bitten. Dennoch: Es gibt diesen Wunsch nach wie vor. Um Ihre Dokumente per Post zu verschicken, ist es wichtig, dass Sie von allen Bestandteilen saubere und ordentliche Ausdrucke bzw. Kopien anfertigen. Wenn Sie einen Tintenstrahldrucker haben, achten Sie darauf, die Ausdrucke ausreichend lange trocknen zu lassen, um die Tinte nicht zu verwischen. In Schreibwarengeschäften oder Kaufhäusern finden Sie passende Bewerbungsmappen im DIN A4-Format. Hier sortieren Sie Ihre Unterlagen in passende Klemmschienen und Laschen übersichtlich ein: Schlägt man die Mappe auf, ist als erstes das persönliche Bewerbungsanschreiben eingesteckt. Blättert man weiter, kommt man zum Lebenslauf. Dahinter finden sich dann Schul- und Ausbildungszeugnisse. Schauen Sie sich Ihre Unterlagen noch mal an: Sieht alles ordentlich aus?

Keine Eselsohren, kein Kaffeefleck?

Falls Sie Raucher/in sind, sollten Sie beim Zusammenstellen der Mappen auf die Zigarette verzichten: Papier nimmt den Zigarettengeruch auf. Wenn die Mappe dann das Unternehmen erreicht, würde sie nach kaltem Rauch riechen – das ist unangenehm und macht keinen guten Eindruck. Beschriften Sie den Umschlag, bevor Sie die Mappe hineinstecken – damit vermeiden Sie, dass die Schrift auf die Mappe durchdrückt. Vergessen Sie Ihre Absenderadresse nicht. Nur noch eine entsprechende Briefmarke aufkleben und „ab die Post“.

Bewerbung per Bewerbungsportal

Viele Unternehmen haben auf ihren Homepages Bewerbungsportale installiert. Wenn Sie im Internet eine Stellenanzeige gefunden haben – egal, ob auf einer Online-Stellenbörse oder auf der Homepage des Unternehmens direkt – finden Sie am Ende der Stellenbeschreibung häufig einen Button „Jetzt bewerben“. Sobald Sie diesen anklicken, werden Sie in das Bewerbungsportal des Unternehmens geleitet. Ab jetzt folgen Sie einfach den Anweisungen und füllen die jeweiligen freien Felder mit den gewünschten Informationen aus – vergleichbar der Erstellung eines tabellarischen Lebenslaufes, wie in Kapitel 6 beschrieben.

Am Ende dieser Abfragen werden Sie oft gebeten, Ihre individuellen Zeugniskopien oder auch Ihr Bewerbungsfoto als Dateien hochzuladen. Hier ist es wichtig, dass die Dateien das angegebene Format haben: JPG für Bilder, PDF für Zeugnisse und DOC oder PDF für den Lebenslauf – und die ebenfalls angegebene Größe (MB - siehe Glossar) nicht überschreiten. Wenn Sie das alles berücksichtigt haben, bieten viele Portale an, dass Sie Ihre Eingaben nochmals prüfen und gegebenenfalls ändern können – das sollten Sie unbedingt machen, um auch hier Tippfehler zu vermeiden. Zu guter Letzt klicken Sie auf den „Senden-Button“ und Ihre Bewerbung ist auf dem Weg in die Personalabteilung.

Das Vorstellungsgespräch

Wer im ersten Schritt mit seinen Bewerbungsunterlagen überzeugt hat, kommt einen Schritt näher an den neuen Job und wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Neben den Fakten auf dem Papier, gilt es hier nun auch mit der eigenen Persönlichkeit zu überzeugen und dem zukünftigen Arbeitgeber ein realistisches Bild von sich selbst zu vermitteln.

Andererseits sollten Sie diese Gelegenheit aber ebenso nutzen, um das Unternehmen (und im besten Fall auch Ihre direkten zukünftigen Kollegen und Vorgesetzten) besser kennenzulernen.

Damit Sie nicht durch ungünstige Rahmenbedingungen dabei scheitern, haben wir Ihnen hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch zusammengestellt.

Exkurs: Zeugnissprache

Manchmal klappt es mit einer Bewerbung nicht, weil es einfach nicht gepasst hat. Manchmal scheitert eine Bewerbung aber an Dingen, an die man gar nicht denkt, wenn man sich zuvor nicht damit auseinandergesetzt hat. Dazu zählt beispielsweise ein Arbeitszeugnis, dass leider nur auf den ersten Blick gut ist.

Besonders dann, wenn Sie sich mit dem Menschen, der ihr Arbeitszeugnis schreibt (oder demjenigen, der ihn bezahlt) nicht so gut verstanden haben, sollten Sie bei augenscheinlich sehr positiven Formulierungen im Zeugnis skeptisch werden.

Da von Gesetzeswegen nämlich nichts unverkennbar Negatives in einem Arbeitszeugnis stehen darf, hat sich unter Personalern ein Code entwickelt. Dabei werden die eigentlich negativen Punkte so verklausuliert, dass sie für einen Laien im ersten Moment sehr positiv klingen.

Damit Sie nicht in diese Falle laufen, haben wir Ihnen einige ausführliche Erklärungen und Beispiele zu dem Thema zusammengestellt.

Ihre Checkliste - an alles gedacht?

Nun haben Sie sich ausführlich über das Erstellen von Bewerbungen informiert und sind hoffentlich gut gerüstet, um selbst richtig durchzustarten! Aber haben Sie auch an alles gedacht?

Alles da?

Damit von der Fülle an Informationen auch nichts verloren geht, finden Sie hier eine praktische Checkliste, mit der Sie Ihre Bewerbung Schritt für Schritt noch einmal durchgehen können: Angefangen bei Form und Inhalt (Sind meine Unterlagen vollständig?), über das Prüfen der Dateianhänge bis zur Formulierung der Betreffzeile, können Sie alle alle Punkte Ihrer Bewerbung noch einmal checken und prüfen.

  1. Sind meine Unterlagen vollständig (evtl. Deckblatt , Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse/Nachweise)?
  2. Sind meine Unterlagen in der richtigen Reihenfolge angeordnet (Nach dem Anschreiben folgen
  3. ein Deckblatt (falls vorhanden) und der Lebenslauf mit Foto, danach Zeugnisse und Nachweise)?
  4. Sind Firma und Ansprechpartner in allen Dokumenten richtig geschrieben?
  5. Habe ich an allen notwendigen Stellen das aktuelle Datum und eine Unterschrift platziert?
  6. Stimmen Rechtschreibung und Grammatik?
  7. Sind meine eigenen Kontaktdaten (Adesse, Telefonnummern, E-Mail-Adresse) integriert?
  8. Sind alle Kopien lesbar und in guter Qualität?
  1. Verwende ich eine saubere und neue Mappe?
  2. Sind die Kopien und Ausdrucke knitt erfrei und sauber?
  3. Ist der Umschlag ausreichend frankiert und korrekt adressiert?
  4. Sind meine Adressdaten auf dem Umschlag lesbar?
  1. Sind alle Dokumente in einem PDF?
  2. Ist das PDF nicht größer als 3 MB?
  3. Hat mein Bewerbungsfoto JPG-Format?
  4. Habe ich eine seriöse E-Mail-Adresse als Absender?
  5. Habe ich mir eine E-Mail-Signatur angelegt?
  6. Ist die E-Mail-Adresse des Empfängers korrekt?
  7. Ist die Betreffzeile klar formuliert?
  1. Habe ich mich ausreichend über das Unternehmen informiert?
  2. Habe ich mir Fragen an das Unternehmen überlegt?
  3. Habe ich mich auf eventuelle Fragen meines Gegenübers vorbereitet?
  4. Kenne ich den Namen meines Ansprechpartners?
  5. Weiß ich, wie ich mit dem Auto oder öff entlichen Verkehrsmitt eln zum Unternehmen komme?
  6. Habe ich entsprechende Kleidung für das Vorstellungsgespräch?

Muster für Bewerbungsanschreiben

Nachdem Sie nun sehr viel Theorie zum Erstellen einer Bewerbung gelesen haben, wird es Zeit für die Praxis. Auch hier möchten wir Ihnen nochmals Unterstützung bieten und haben für Sie Muster Bewerbungen vorbereitet. Im Word Dokument finden Sie zwei ansprechend aufbereitete Vorlagen, die Sie aber natürlich noch an Ihre persönlichen Anforderungen anpassen müssen.

Bewerbungsanschreiben-Muster für Word

Im folgenden PDF finden Sie darüber hinaus auch noch zwei Negativ-Beispiele, die Ihnen typische Fehler aufzeigen und dabei helfen sollen, dass sie diese vermeiden.

Muster Bewerbungsanschreiben (PDF)

Fragen oder Feedback?

Sie haben noch Fragen zum Thema Bewerbung oder möchten uns Feedback geben? Dann schicken Sie uns bitte einfach eine E-Mail an: durchstarter@orizon.de

Glossar

In unserem Glossar finden Sie Definitionen und eine kurze Erklärung zu Fachbegriffen die Teil unseres Bewerbungsratgebers Durchstarter sind. Von B wie Blog bis N wie Netiquette.

  • Blog - Ein Blog (auch Weblog genannt) setzt sich aus dem englischen Begriff „World Wide Web“ und „Log“ für Logbuch zusammen. Es ist ein auf einer Webseite geführtes Tagebuch oder Journal, in dem eine oder mehrere Personen online Aufzeichnungen führen, Sachverhalte protokollieren oder Gedanken zu bestimmten Themen mitt eilen. Oft können die Leser das Geschriebene kommentieren oder darüber diskutieren. Somit dient ein Blog dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrungen als auch der Kommunikation und ähnelt einem Internetforum.
  • Forum - Ein Forum ist eine Diskussionsplatt form im Internet, auf der Gedanken, Meinungen und Erfahrungen zu bestimmten Themen ausgetauscht und archiviert werden.
  • Linkliste - Eine Linkliste ist eine Aufl istung von Links zu bestimmten Themenbereichen. Die Links können angeklickt werden und leiten zu weiterführenden Webseiten weiter.
  • Live-Chat - „Chatten“ kommt aus dem Englischen „to chat“ und bedeutet „plaudern“ oder „sich unterhalten“. Als Chat bezeichnet man die elektronische Kommunikation in Echtzeit. Dies kann z. B. auf speziellen Chat-Webseiten oder auch in sozialen Netzwerken wie Facebook erfolgen.
  • MB - „MB“ bedeutet „Megabyte“ und ist eine Standard-Maßeinheit für Datengrößen, Speicherkapazitäten oder Datenmengen. Ein MB sind 1.000 Kilobyte, kurz „KB“.
  • Netiquette - Das Wort setzt sich aus dem englischen „net“ für das „Netz“ und dem französischen „etiquette“ für die „Verhaltensregeln“ zusammen. Darunter versteht man das angemessene, achtende und respektvolle Benehmen in der elektronischen Kommunikation.